5 kreative Lerntechniken für bessere Noten

Lernen gehört zum Studium wie das Amen in der Kirche. Doch richtiges lernen will gelernt sein. Wir zeigen dir in diesem Artikel 5 kreative Lerntechniken, mit denen du das Wissen nicht nur langfristig abspeicherst, sondern auch noch schneller lernst als ohne & damit bessere Noten erhältst.


Die Loci-Methode – dein Zimmer zum Lernen nutzen

Bei der Loci Technik werden bekannte Orte mit Lerninhalten assoziiert, das heißt abstrakte Informationen werden mit Dingen aus dem persönlichen Alltag in Verbindung gebracht. Dadurch wird dein Gedächtnis bestmöglich genutzt, da Bilder und Zusammenhänge einfacher einzuprägen sind als Fakten. 

Bestimmten Punkten oder Gegenständen im Raum werden gezielt Informationen zugeordnet. Um dir eine bestimmte Reihenfolge einzuprägen, kannst du in Gedanken eine Route festlegen. Die Loci-Methode ist gut geeignet um sich eine große Menge an Informationen leicht einzuprägen und problemlos auswendig zu lernen. 

  1. Wähle einen dir gut bekannten Ort und wähle Wegpunkte.
  2. Bilde eine Route in dem du eine Reihenfolge der Wegpunkte fest legst.
  3. Verknüpfe Informationen mit deinen Routen-Punkten (Waschbecken) 
  4. Rufe die verknüpften Informationen ab, indem du in Gedanken entlang deiner Route spazierst. 

Mit der Loci-Technik ist es möglich komplexe Informationsstrukturen aus deinem Kopf in die Realität zu bringen, zu ordnen und damit zu visualisieren. 

Neben der klassischen Loci-Technik gibt es den Gedächtnispalast der starke Ähnlichkeiten zur Loci-Methode hat. Bei diese Methode geht es allerdings um ein gedankliches Gebäude, dass man sich vor seinem inneren Auge konstruiert und mit den Lernstoffen verknüpft. Das Fundament bildet die Grundlagen deiner Informationen, die Säulen gliedern weitere Eckpunkte und weitere Details findest du bei deinem gedanklichen Rundgang im Dachboden deines Palasts. 


Die ABC-Technik –Nutze dein Unterbewusstsein

ABC-Listen dienen der Annäherung an komplexe Themen auf kreative und spielerische Art. Hier werden jedem Buchstaben ein bestimmtes Bild mit dem Anfangsbuchstabe zugeordnet und Inhalte mit Hilfe des Alphabets strukturiert. Mit der ABC-Technik fällt es uns einfacher Informationen in unser Bewusstsein zu rufen. In unserem Unterbewusstsein ist wesentlich mehr Wissen gespeichert als uns bewusst zur Verfügung steht, desto häufiger wir auf dieses Wissen zugreifen, desto einfacher ist es die Inhalte für uns im Alltag zugänglich zu machen. 

Dadurch können wir aus mehr Gedanken und Ideen wählen, das heißt konkret: Wir denken flexibler und je mehr Informationen uns zur Auswahl stehen, desto zahlreicher sind die Kombinationen der Wissensinhalte. 

Man kann diese Technik anwenden um bei der Prüfungsvorbereitung Inhalte abzufragen und diese durch Wiederholung zu verinnerlichen. Lege dazu täglich eine neue ABC-Liste an und du wirst sehen wie sie sich von Tag zu Tag erweitert. 

  1. Wähle einen Oberbegriff für deinen Lernstoff oder gliedere ihn in mehrere Listen
  2. Schreibe das Alphabet von oben nach unten an den linken Rand eines Blattes
  3. Begriffe zu den Buchstaben notieren (Reihenfolge muss nicht beachtet werden, auch mehrere Begriffe pro Buchstabe)

Ihr könnt das natürlich auch mit Kommilitonen im Wettbewerb spielen, das lenkt vom eigentlichen Lernprozess dieser Technik ab. 

Die Verbildlichung 

Bei der Verbildlichung geht es darum, die einzelnen Lerninhalte vor deinem inneren Auge zu visualisieren. Neben Bildern und Videos sind auch Mindmaps und Organigramme eine gute bildhafte Darstellung und Veranschaulichung der Inhalte. Die Begründung für den häufigen Einsatz von Visualisierungen, liegt an der Förderung des Denken. Dadurch werden Zusammenhänge besser verstanden, man gewinnt einen Überblick und lernt tiefer und nachhaltiger, die strukturierte bildliche Darstellung leitet an Kategorien zu bilden, zu vergleichen, Abfolgen zu bestimmen oder Ursachen zu finden. Diese kreative Art und Weise Wissen zu vermitteln und aufzunehmen wirkt motivierend. 

Beim Erstellen eigener Visualisierungen und Strukturen von deinem Lernstoff, merkst du schnell wenn du noch Lücken hast oder Zusammenhänge noch nicht verstanden hast. Außerdem wird Vorwissen mit den neu gelernten Inhalten durch eine grafische Darstellung verknüpft und gefestigt. 


Der Klassiker unter den Lerntechniken – Mindmaps

Mit Hilfe von Mindmaps kannst du dir einen guten Überblick über komplexe Themen verschaffen und durch die Darstellung von Zusammenhängen deine Gedanken strukturieren. Bei dieser Lernmethode wird das zentrale Thema in die Mitte geschrieben und jegliche Einfälle die dieses Themengebiet umfassen, in Form von Verästelungen hinzugefügt und bei Zusammenhängen miteinander verknüpft. 

Mindmaps können universell angewendet werden und sind damit flexibel für jedes Themengebiet einsetzbar, sie sind einfach & unkompliziert anzuwenden und ermöglichen trotzdem ein tiefes eintauchen in die Thematiken. Dadurch spart man sich eine Menge Zeit, denn ein aufwendiges Skript oder Konzept zu erstellen ist sehr zeitintensiv. Durch visuelle Reize lassen sich die Informationen besser im Gedächtnis behalten, was einen nachhaltigen Lerneffekt hervorruft. Durch die Komprimierung der Lernstoffe auf die wichtigsten Schlagwörter ist es möglich einen guten Überblick zu bewahren und durch die Verästelungen, Verbindungen und Reihenfolgen verstehen zu können. 

Wenn du eine Mindmap ohne Beihilfe durch deine Lernmaterialien erstellst und die Informationen lediglich aus deinen Gedanken abrufst entsteht dadurch ein konzentrierter Lernprozess der dich auf deine Prüfung vorbereitet. 


SQR³-Technik 

Diese Technik kann man beim Lesen wissenschaftlicher Texte anwenden um das Gelesene gut erschließen zu können. Die Lesetechnik zielt nicht auf die Erhöhung der Lesegeschwindigkeit ab, sondern darauf den Text zu verstehen und den Inhalt langfristig behalten zu können. Der Name SQR³ setzt sich aus den Bezeichnungen der fünf Phasen zusammen und ist eine Abkürzung für: Survey, Question, Read, Recite, Review (Überblick, Befrage, Lesen, Wiedergeben, Rekapitulieren). Zu Beginn schaust du dir das Inhaltsverzeichnis und die Überschrift des Textes an und überlegst anschließend um was es in dem Text genau gehen könnte. Diese Überlegungen werden in Form von Fragen notiert und in der Lesephase durch Markierungen der wichtigen Stellen erschlossen. Nach einer Zusammenfassung der einzelnen Textabschnitte sollte es dir nun gelingen den Inhalt des Textes erklären zu können. 

Phase 1 (Survey):

Mache dich mit dem Lesestoff vertraut und verschaffe dir mit Hilfe von Klappentext, Inhaltsverzeichnis, Überschriften und Zusammenfassungen der Kapitel einen ersten Überblick über den Lesestoff. Damit finden sie die Schwerpunkte und Randthemen der Literatur und auch die Wortwahl die verwendet wird heraus. 

Phase 2 (Question): 

Notiere dir Fragen zu dem Text, um deine Gedanken auf das Thema zu fokussieren. Durch sorgfältige und präzise Fragestellung wird dein Fokus selbstständig auf die entscheidenden Stellen im Text geleitet. 

Phase 3 (Read): 

Nun wird der Text aktiv gelesen, dass heißt sie sollten sich wichtige Stellen markieren, unter Beachtung der zuvor notierten Fragestellungen. 

Phase 4 (Recite): 

In Phase vier werden die Abschnitte des Textes nochmals durchgegangen, um die zu Beginn gestellten Fragen schriftlich mit eigenen Formulierungen zu beantworten. Durch die eigene Wortwahl fällt es uns einfacher den Inhalt einzuprägen und um diesen Inhalt zu strukturieren empfiehlt es sich bei Bedarf eine Mindmap anzulegen. 

Phase 5 (Review): 

In der letzten Phase werden die erarbeiteten Fragen und Antworten so wie der Text auf einen stimmigen Zusammenhang überprüft und mit dem bereits vorhandenen Wissen gekoppelt. 

 

Das waren sie auch schon, unsere Auswahl an kreativen Lerntechniken. Falls ihr eine der Techniken noch nicht kanntet, dann probiert sie doch bei der nächsten Klausur aus. Vielleicht eignet Sie sich ja gut für euch und führt zu einer tollen Note. 
Profi-Tipp zum Schluss: Digitales Lernen dauert länger als mit ausgedruckten Skripten ;)