6 Tipps für besseres Zeitmanagement im Studium

Die Zeiten für Studenten haben sich geändert, das Klischee des faulen Studenten bewahrheitet sich kaum noch. Mittlerweile gleicht ein Vollzeitstudium nahe zu einem Vollzeitjob, dadurch fühlen sich immer mehr Studenten im Studium gestresst und überfordert. Der Umgang mit Zeit wird immer wichtiger, während man von Vorlesung zur nächsten Uni-Veranstaltung hetzt, am Besten noch gleichzeitig seinem Studentenjob nachgeht und Pflichten in seiner WG oder Wohnung erfüllen muss, ist Stress vorprogrammiert. Gleichzeitig sollte man sich eigentlich auch noch durch Skripte und Bücher kämpfen um für die anstehende Prüfungsphase fit zu sein. In dieser Zeit muss man den Fokus auf die wichtigsten Dinge legen um das Studium so stressfrei wie möglich zu überstehen. In diesem Blogartikel möchten wir euch 6 Tipps für besseres Zeitmanagement im Studium an die Hand geben, mit denen ihr lernt ein besseres Bewusstsein für Zeit bekommt und eure Zeit besser strukturieren könnt.

#1 Planung 

Ohne Planung gerät man im Studium schnell in Versuchung Sachen zu vergessen oder vor sich hin zu schieben, jedoch kann es leicht geschehen, dass man dadurch die Kontrolle verliert. Mit einem Zeitplan kannst du deinen Tagesablauf selbst bestimmen, du bist flexibler und teilst dir deine Zeit optimal ein um deine Prioritäten zu erfüllen.  

Ein Wochenplaner (egal ob digital oder per Hand) ist die beste Lösung um fokussiert an deinen Zielen zu arbeiten. Strukturiere deinen gesamten Tag vom Aufstehen am Morgen bis du Abends ins Bett fällst, trage deine Lerneinheiten, Freizeitaktivitäten und unbedingt Deadlines ein, um den Überblick zu behalten. Deadlines können Kapitel und Themen eines Lernstoffs sein, die du bis zu einem bestimmten Zeitpunkt können möchtest oder Fristen von Hausarbeiten die eingehalten werden müssen. Diese kannst du nun farbig markieren um sie in verschiedene Aufgabenbereiche zu unterteilen, dadurch wirkt dein Kalender direkt viel professioneller und schöner zugleich.  Wenn du deine Zeit gut einteilst und planst, hast du die Möglichkeit auf einen erheblichen Zeitgewinn beim Erledigen der Aufgaben. Diese Zeit kannst du wiederum für Entspannung oder diverse Freizeitaktivitäten zu nutzen. 

Profi-Tipp: Unterteile sogar deine einzelnen Blöcke in einzelne Zeitblöcke. So hast du dann nicht nur 5h Lernen in deinem Kalender, sondern unterteilst den Block in 5x1h Blöcke, wobei du dir bei jedem Block ein eigenes Ziel setzt. So kannst du noch gezielter mit deiner Zeit umgehen. Ein krasses Beispiel dafür ist sicherlich Elon Musk, welcher seinen Tag in einzelne 5 Minuten Blöcke aufteilt.

#2 Social Media reduzieren 

Das mag für viele im ersten Moment plausibel klingen, jedoch leben wir in einer Zeit in der das Smartphone unser täglicher Begleiter ist. Das Thema Social Media ist dadurch in unserem Alltag unumgänglich und immer präsent. Jedoch fällt es vielen dadurch auch schwer, auch mal nur einen Tag das Handy nicht zu checken.

In manchen Fällen ist es die beste Lösung eure Lieblings Apps auf bestimmte Zeit zu löschen oder auch zeitlich zu begrenzen um unnötige Ablenkung so gut wie möglich zu vermeiden. Dabei kommt ihr erst gar nicht in Versuchung die ein oder andere Nachricht zu beantworten. Denn aus 5 Minuten Nachrichten beantworten werden auch gerne mal 30 Minuten auf Instagram und co.. 

Profi-Tipp: Je nach Gerät gibt es sogar Apps die euch die Bildschirmzeit am Handy begrenzen lassen. Ein Beispiel dafür ist familytime.io.

#3 Prioritäten setzen und Opfer bringen

Mit der Zeit wirst du feststellen, dass es unmöglich ist alle Aufgaben zu bewältigen. Deshalb ist es nötig zu lernen zwischen Wichtig und Unwichtig zu unterscheiden. 

Verschaff dir als aller erstes einen Überblick welche Aufgaben in nächster Zeit auf dich zukommen – dabei hilft dir wiederum ein Wochenplaner. In dieser stressigen Zeit sollte man natürlich nicht seine Freizeit und den Spaß komplett aufgeben, jedoch muss man hinnehmen ,dass das ein oder andere Opfer zu bringen ist. 

Im Studium wird man förmlich von Aufgaben und Arbeit überschwemmt, dazu kommen noch eigene Ziele die man erreichen möchte, um diesem Druck stand zu halten ist es wichtig eine Vorauswahl zu treffen. Welche Aktivitäten können nach hinten verschoben werden und welche haben höchste Priorität? Solche Abwägungen sind essentiell um eure Ziele und Lerninhalte im Auge zu behalten. 

Man muss seine Zeit für große Aufgaben aufwenden die dich wirklich weiterbringen und nicht seine Zeit mit belanglosen Dingen verschwenden. Während man an einer Aufgabe sitzt und sich in sie verbeißt, prasseln im selben Moment Weitere auf dich ein, und so wird es passieren, dass man in einen Rückstand gerät, der nur schwer aufzuholen ist. 

Arbeite strukturiert indem du dir den Lernstoff erschließt und als erstes dein Basiswissen gewinnst, welches du im Anschluss nach und nach immer mehr vertiefst. Mit diesen Prioritäten der Wissensaneignung ist es möglich ein tiefes Verständnis für Zusammenhänge sich anzueignen und damit scheint der Berg aus Arbeit und Lernstoff viel einfacher zu erklimmen.


#4 Lerntypen

Alle Tipps und Tricks nützen nur wenig wenn man seinen Lerntyp nicht kennt und richtig anwendet. Damit ist es möglich sich seinen Lernstoff optimal zu widmen und diesen dauerhaft zu behalten. 

Um Klarheit zu haben wie du am besten lernst solltest du dein Lernverhalten beobachten und daraus Schlüsse ziehen, was in deinem Fall am besten funktioniert und wie du somit deine Zeit am besten nutzt, um dich besser auf Prüfungen vorzubereiten. 

Zu welcher Tageszeit fällt es dir am einfachsten dich zu konzentrieren? Manche lernen lieber am Vormittag andere besser am Abend. Finde die Zeit, die dir am besten passt, in der es dir auch leicht fällt auf andere Dinge und Freizeit zu verzichten und du dich zu einhundert Prozent deinen Lernzielen widmen kannst. Brauchst du Druck um effektiv zu lernen? Oder bist du eher jemand, der sich lange auf neue Anforderungen einstellen muss um diese erfolgreich zu meistern. Nimm dir die Zeit die du benötigst um dich einer Herausforderung gerecht zu stellen.  

Nach Fredric Vester werden 4 Lerntypen unterschieden, die sich durch die verschiedenen Arten der Wahrnehmung differenzieren. Welchem Lerntyp man angehört lässt sich vermutlich auf den bevorzugten Wahrnehmungskanal zurückführen.

Der bevorzugte Aufnahme Kanal des visuellen Lerntyps ist das Auge, bei diesem Lerntyp werden Inhalte über bildliche Darstellungen oder Lesen besonders gut aufgenommen. Skizzen, Diagramme, Dokumentationen sind das beste Medium um Wissen zu verinnerlichen, bei Texten hilft es sehr, Stellen farbig zu markieren und damit Zusammenhänge zu verdeutlichen. Für den visuellen Lerntypen ist ein geordnetes Lernumfeld wichtig um nicht vom wesentlichen abgelenkt zu werden. 

Auditive Lerntypen benötigen ein ruhiges Umfeld um ohne Störungen sich auf notwendige Informationen zu konzentrieren. Das liegt daran, dass diese sehr gut über das Hören lernen und mündliche Erklärungen dadurch leichter aufgenommen und verinnerlicht werden. CD´s, Hörbücher, Podcasts oder lautes Vorlesen helfen bei der Aneignung von Wissen. Häufig fällt es diesen Typen nicht schwer langen Vorträgen oder Vorlesungen aufmerksam zu folgen und den Inhalt aufzunehmen. 

Kommunikative Lerntypen nehmen Informationen bereits visuell und auditiv auf, jedoch müssen sie durch Diskussionen und Gespräche das aufgenommene Wissen verinnerlichen und abspeichern. Dafür sind Lerngruppen eine gute Lösung um die behandelten Lernblöcke zu festigen und Wissenslücken zu vermeiden, durch unterschiedliche Perspektiven und das gegenseitige motivieren. 

“Learning by doing” ist das Motto der haptischen Lerntypen. Sie müssen in den Lernprozess einbezogen werden um etwas wortwörtlich zu begreifen. Inhalte werden durch eigene Erfahrungen verinnerlicht, wie zum Beispiel im Urlaub bei der Anwendung einer Fremdsprache. 

Beobachtet euer Lernverhalten und zieht Schlüsse daraus wie ihr euch am wohlsten beim Lernen fühlt denn das wichtigste ist sich nicht zu verbiegen. 

#5 Aufarbeitung nicht bis zum Schluss raus zögern

 Wiederhole den Stoff nicht erst am Ende des Semesters, sonst wirst du merken wie groß der Berg an Lernmaterial am Ende ist. Mithilfe von Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen und anderen Uni-Veranstaltungen wird es viel einfacher die Flut an Lernstoff zu bewältigen. Du vermeidest eine Menge Stress und Panik mit einem guten Zeitmanagement, anderweitig läufst du Gefahr Fristen und Deadlines einfach zu verpassen und immer weiter aufzuschieben. Der Anfang ist nie einfach, man muss sich motivieren und einen Punkt finden um einfach anzufangen. damit ist der schwerste Schritt geschafft.  

Um die Vorlesungen nachbereiten zu können, solltet ihr falls kein Skript zur Verfügung gestellt wird in jedem Fall mitschreiben. Egal ob mit Laptop, Tablet oder klassisch mit der Hand, solltet ihr vermeiden wortwörtlich mitzuschreiben in den meisten Fällen kommt es darauf an Zusammenhänge verstehen zu können. Am besten ist es eigene Worte zu verwenden. Wenn du Inhalte jedoch auswendig lernen musst ist es häufig die klügere Wahl Wort für Wort zu notieren. Mit einer ausgewogenen Kombination beider Techniken, kann man nicht viel falsch machen. 

Eine positive Einstellung in der Vorlesung hilft meistens dem Vorlesung Geschehen besser  folgen zu können und am besten bleibt auch das Handy von Anfang an im Rucksack um unnötige Ablenkungen zu vermeiden. 

Du solltest deine Notizen zeitnah nachbereiten, so sind deine Erinnerungen noch gut Erhalten und das verinnerlichen der Inhalte klappt besser. Verfasse die wichtigsten Inhalte der Vorlesung in Stichpunkte, so wird es dir einfacher fallen dir diese zu merken. 

Im nächsten Schritt werden deine Stichpunkte aufs neue vereinfacht in dem du sie in Schlagwörter umwandelst und mit diesen dann eine Mindmap zum Vorlesungs Thema erstellst. Diese Mindmap kannst du auf weitere wichtige Stichpunkte und Verbindungen zwischen den Schlagwörtern erweitern. Bereits beim erstellen und komprimieren der wichtigsten Inhalte beginnst du den Lernstoff zu verinnerlichen. Damit hast du nicht nur die Vorlesung Nachbereitung erledigt, sondern  dich gleichzeitig auf die nächste Vorlesung vorbereitet und kannst deine Zusammenfassung auch super für die nächste Klausurvorbereitung verwenden.  

Setz dir ein Ziel um dich zu motivieren und leg direkt los. Damit kannst du dir viel Stress sparen und musst am Ende des Semesters deinen Stoff nur wiederholen, womit der Berg an Lernstoff schon viel kleiner erscheint.  

#6 freie Tage 

In dem ganzen Uni Stress ist es auch wichtig mal einen freien Tag einzuplanen, ein Tag an dem man nicht mal an das Lernen für die Uni denken sollte. Ob ihr euch mit Freunden trefft, einen Tag mit der Familie verbringt oder vielleicht auch nur ein gemütlicher Tag im Bett mit Netflix, ist natürlich euch überlassen. Deshalb ist es wichtig euer Zeitmanagement einzuhalten, so bleibt auch Zeit für Stressabbau und Entspannung zwischen dem ganzen Trubel. 


Jetzt habt ihr praxisnahe Tipps an die Hand bekommen, mit denen ihr euer Zeitmanagement besser in den Griff bekommt. Wenn ihr auch noch wissen wollt, was es für kreative Lerntechniken gibt, dann schaut in unserem anderen Blogartikel vorbei. Dort erzählen wir euch mehr über 5 kreative Lerntechniken, mit denen auch ihr eine bessere Note schafft.